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PLESSEFELS - WANDERPOKAL

 

Was lange währt wird endlich wahr!

Als Hans Bodo Landry am 13. Januar 2002 verstarb verlor ich persönlich wohl einen meiner besten Freunde. Verbunden hatte uns über Jahre unsere Hobby, die Irish Terrier und es verging wohl kein Monat in dem er uns nicht besuchte. Er gehörte einfach zu meinem Leben dazu und das versteht man erst richtig, wenn man einen guten Freund verloren hat. Es hat Jahre gedauert bis ich über seinen Tod hinweg gekommen bin.

Irish Terrier „vom Plessefels“

Unter diesem Zwingernamen züchtete Hans Bodo Landry mit seiner Ehefrau Hilde im kleinen Rahmen und sehr erfolgreich Irish Terrier.

v.l.n.r.:
Familie Davies (Ben´s Heir Kennel) & Hans Grüttner & Familie Landry
im Sommer 1989

Nach turbulenten Kriegsjahren, die für ihn und seiner Familie mit Wiederaufbau verbunden waren, hat sich Hans Bodo Landry schnell seinen Wunsch erfüllt einen Irish Terrier zu besitzen. Einer Rasse, so sagte er mir einmal, an die er schon sehr bald sein Herz verloren hatte. Viele Jahre war er stolzer Besitzer des Rüden „Benjamin vom Gimbach“. So reifte dann auch bald nach dem Tod dieses treuen Weggefährten der Wunsch in ihm, diese wundervolle Hunderasse auch einmal selbst zu züchten.

Direkt zu Beginn des neuen Jahres 1981 war es dann soweit „Dainty von der Emsmühle“ zog nach Wanfried und wurde zur Stamm-Mutter des Zwingers „vom Plessefels“. Sie hatte zwei Würfe, aus denen die Championhündinnen „Assia vom Plessefels“ und „Biggy vom Plessefels“ bei den Landry´s blieben und in den Folgejahren auf so mancher Ausstellung erfolgreich abschnitten.

„Assia“ ging nicht in die Zucht, aber im Jahr 1990 wurde „Biggi“ mit dem Multi Champion „Maghill of Ben´s Heir“ verpaart. Hieraus stammt die wohl erfolgreichste Hündin dieses Zwingers „Carina vom Plessefels“, die in den Folgejahren die Titel Internationaler-, VDH-, KfT-, Belgischer-, Dänischer-, Luxemburger-, Österreichischer Champion sowie Deutscher Klubsieger, Österreichischer Klubsieger Europasieger und Winner Belgian errang. Hierbei wurde sie auch Bester Hochläufer und Best in Show.

Insgesamt wurden über die Jahre im Zwinger „vom Plessefels“ 4 Würfe gezüchtet und Hans Bodo Landry hat die Rasse Irish Terrier fortan immer begleitet. Von seiner Art her war er ein Mensch der kraftvoll sein Leben immer selbst gestaltete und so hatte er stets Ideen und eine klare Meinung mit der er auch nicht hinter dem Berg hielt. Dafür war ich ihm sehr dankbar.

Mit 87 Jahren, kurz nach dem Tod seiner Ehefrau Hilde und im gleichen Monat seiner letzten Hündin „Biggy“ ereilte ihn eine schwere Erkrankung, der er nichts mehr entgegensetzte.

Unsere Rasse verlor mit ihm nicht nur einen kompetenten Züchter und Kenner, sondern auch einen großen Förderer dieser Rasse. Viele Ehrenpreise und Pokale stammten von ihm.

Bereits schwer bettlägerig gingen seine letzen Gedanken hin zu unserer/seiner geliebten Rasse. Er hinterließ, wie er es mir versprochen hatte, einen Geldbetrag für einen Pokal für den „Besten Irish Terrier deutscher Zucht“ und er wollte damit den Züchtern hier bei uns im Klub für Terrier e.V. ein deutliches Signal setzen. Züchten heißt auch ausstellen, das war ihm immer sehr wichtig. Er selbst hat das auch so vorgelebt und der Pokal sollte ein deutliches Zeichen an die Züchter auch über seinen Tod hinaus sein. Auch im Hinblick auf seinen Wanderpokal hatte er ganz konkrete Vorstellung. Er wünschte sich einen Hund aus Bronze. Sitzend, stehend egal, aber es sollte niemals die Möglichkeit bestehen, dass einmal die Rute des Hundes abbrechen kann. Solidität und Zuverlässigkeit, dafür stand Hans Bodo Landry.

Nach seinem Tod habe ich von seinem Sohn 1.000,00 Euro überreicht bekommen. Und nun hatte ich ein Problem. Woher bekommt man einen Irish Terrier aus Bronze? Ich habe jahrelang gesucht und keinen gefunden. Nur ganz kleine antike Bronzen, aber für einen Pokal denn doch zu wenig.

Im Jahr 2005 hatte die Stadt Gudensberg eine Künstlerin zu Gast, die für ihre Bronzearbeiten mehr als berühmt ist. Änläßlich einer Vernissage hat mein Mann Hans Grüttner sie dann gefragt ob sie sich vorstellen könnte auch einmal einen Irish Terrier zu gestalten. Wir haben Frau Carin Grudda zu uns eingeladen und ich denke letztendlich unsere liebenswerten Hunde haben sie überzeugt, oder war es doch mein Mann der all seinen Charme spielen ließ und über seine geliebte Rasse ins Schwärmen geriet? Auch David Dalton, der zu dieser Zeit unser Gast war hat das seine dazu getan. Ein wunderschöner gemeinsamer Abend und in uns die aufkeimende Hoffnung auf einen bronzenen Irish.

Und es wurde wahr! Im Januar 2006 kamen die ersten Entwürfe und dann stand er vor uns. Wir waren unsagbar glücklich. Es ist doch endlich wahr geworden und ich konnte Hans Bodo Landry´s letzen Willen erfüllen. Insgesamt ist das Projekt doch teurer geworden, aber kein Problem dank der Beisteuerung von Mitteln durch den „Förderverein für irische Terrierrassen“. Frau Grudda schrieb uns im Januar 2006:

 „Mr. Dog“ von Carin Grudda

Ich komme gerade aus dem verschneiten(!) Bologna (Kunstmesse) und war davor eine kleine Woche in Rom, um – na, ratet mal – dem Irish Terrier auf die Spur zu kommen,- terracottamäßig. Während der langen Zugfahrt von Imperia nach Rom (7 Stunden) hatte ich alle Muße, Euer Büchlein zu studieren, mich hineinzufühlen, zu schauen, zu lernen…

Ich hab ihn lieb gewonnen und ein bisschen verstehen gelernt, den Hund aus Gold, außen wie innen und Zentimeter um Zentimeter eine Beziehung zu ihm aufgebaut.

Aber schaut selbst.

Er ist ca. 40/42cm lang und 38/39cm hoch. Das Relief auf seiner Außenhaut erzählt etwas über seinen Charakter:

Das Herz auf dem rechten Fleck, weiß er andere Herzen zu berühren.

Der Speer spricht von seiner Unerschrockenheit und mutigen Bereitschaft, sich dem Kampf zu stellen, zu verteidigen, zu beschützen.

Der Stern – sagte nicht Nietzsche:“….einmal am Tag einen Stern anzünden…“?

Und die Sonne (meine fünfeckige, natürlich) geht nicht unter, für den, der mit diesem Hund lebt und zu tun hat.

Ein aufgerissener Stern – Spuren, die das Leben hinterlässt.

Schließlich die Krone: er ist ein königlicher Hund!

 

Biografie der Künstlerin Carin Grudda

1953 in Gudensberg geboren 1972 Abitur in Kassel

1972-80 Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Gießen

1980 Studienaufenthalte in Rom, Madrid, Paris, Miami und Lanzarote

1981 Praktikum bei der ARD in Madrid,
Schwerpunkt Film / Fernsehen

seit 1982 freischaffende Malerin

seit 1986 mehrere Studienreisen in die USA und China lebt in Lingueglietta / Italien

Mehr über die Künstlerin und ihre Kunstpreise erfährt man umfassend unter www.carin-grudda.de .




Noch einige weitere Informationen zur Bronzeskulptur.

Diese ist limitiert. Es gibt von diesem Guss insgesamt 8 Originale. Nach internationalem Recht gilt immer folgende Regelung: Bei dem Guss von Skulpturen gelten maximal 8 Exemplare als Original und werden mit den Ziffern 1/1 bis 1/8 gekennzeichnet. Die Bronzen wurden von der Künstlerin persönlich mit den Ziffern und Namen signiert. Des Weiteren gibt es noch 2 Künstlerexemplare, das sind die ersten 2 Versuche der Künstlerin, die oftmals noch vom späteren Original abweichen. Diese werden gesondert gekennzeichnet mit I/1 und II/2 und sind unverkäuflich. Somit existieren von dieser wundervollen Bronze nur insgesamt 10 Irish weltweit und haben bereits jetzt schon, wie man sich denken kann, einen schönen Sammlerwert auf dem Kunstmarkt, denn die Form wurde nach dem letzen Guss zerstört. Von dem ideellen Wert der Sammler in Sachen Irish Terrier ganz zu schweigen.

Einer dieser Bronze Irish, wird nun in Abstimmung mit der Künstlerin, auf Reisen gehen. Jedes Jahr zu dem Besten Irish Terrier deutscher Zucht. Die anderen 7 stehen in Privatbesitz.

Nun soll er also vergeben werden, der Pokal für den „besten Irish- Terrier Deutscher Zucht“. Am Punktsystem wurde lange Zeit fleißig gearbeitet. Der Pokal wird jährlich vergeben. Erstmalig anlässlich der CACIB in Kassel im Jahr 2006.

 

Punktsystem

Alle Punkte müssen auf Ausstellungen des Klub für Terrier e.V. erworben werden. Diese dann addiert ergeben den Siegerhund, der im KfT gezüchtet sein muss. Das Punktsystem errechnet sich jährlich ausgehend von der CACIB in Kassel bis zur letzten Ausstellung vor der CACIB Kassel des nächsten Jahres.

1 Punkt Jede Bewertung mit vorzüglich
2 Punkte CAC
1 Punkt Res.-CAC
2 Punkte Jgd.-CAC
1 Punkt Res.-Jgd. CAC

3 Punkt Veteranen CAC
2 Punkte
Res.- Veteranen CAC
1 Punkte jeder weitere am Wettbewerb teinehmende Veteran

1 Punkt Rassebester (BOB)
3 Punkte
Bester Hochläufer (KfT)
6 Punkte Best in Show (KfT)

6 Punkte 1. Platz Terriergruppe (CACIB & Nationale Zuchtschau VDH & Klubsieger)
4 Punkte 2. Platz Terriergruppe (CACIB & Nationale Zuchtschau VDH & Klubsieger)
2 Punkte

3. Platz Terriergruppe (CACIB & Nationale Zuchtschau VDH & Klubsieger)


2 Punkte
Tagessieger (CACIB & Nationale Zuchtschau VDH)

4 Punkte 1. Platz Best in Show (CACIB & Nationale Zuchtschau VDH)
2 Punkte 2. Platz Reserve Best in Show
1 Punkt 3. Platz Best in Show (CACIB & Nationale Zuchtschau VDH)

Auf den Titelschauen, Europasieger (VDH), Klubsieger (KfT) und Bundessieger (VDH) zählen die Punkte doppelt.

An dieser Stelle möchten wir uns ganz herzlich bei Frau Petra Röder-Hache bedanken, denn sie hat dafür gesorgt, dass hier in irish-online.de alle Ergebnisse vollständig zur Verfügung stehen.

Weiterhin viel Spaß beim Ausstellen wünscht Ihnen/Euch

Karina Grüttner

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