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Das Haus am LamsbergHunde waren schon immer ein fester Bestandteil unseres Lebens: Dackel, Pudel und Wolfsspitz. Als unsere 4-köpfige Familie vollständig war, suchten wir ganz bewusst einen Familienhund, der sich leicht in der Wohnung halten lässt, trotzdem aber gut geeignet ist für Spaziergänge und Reisen. Ein Hund, der lernfähig ist, aber trotzdem Charakter zeigt. Er sollte auch anhänglich sein – natürlich nicht jedem gegenüber – aber auf keinen Fall ein „Treu“ sein. Und natürlich kinderlieb sollte er sein. ... So kamen wir zum Irish-Terrier.

Im Jahr 1992 war es dann so weit. Wir erinnern uns noch gut, wie es war, als wir mit unserem jungen Welpen – unserer ersten Irish-Terrier-Hündin – die Dokumenta besuchten. Von Besuchern aus allen Ländern wurde sie bestaunt und bewundert. Wenn man die Rasse Irish Terrier kennt, nicht weiter verwunderlich. Unsere kleine Hündin war der eigentliche Star des Tages. Leider ist sie dieses Jahr gestorben.

Wir denken heute, dass ihr auf einer ganz besonderen Ebene Dank gebührt. Sie verstand es in einer einmaligen Art und Weise auf die menschlichen Besonderheiten einzugehen, die uns Menschen das Leben manchmal so schwer machen: Angst, Niedergeschlagenheit, Verunsicherung usw. Einem 6-jährigen Mädchen nahm sie seine panische Angst vor Hunden und ermöglichte ihr mit mehr Zuversicht und Vertrauen „in die Welt“ zu gehen. Einer erwachsenen Frau half sie, ihre Hundephobie zu überwinden, so dass diese heute glücklich mit einem eigenen Hund leben kann. Einer jungen Frau erleichterte sie viele „Stunden am Abgrund“, die sie wegen stark depressiver Stimmungen durchleben musste. Irish-Terrier in Straßburg (D. Hamacher mit Loulou und Antonia)Die Beispiele würden sich beliebig fortführen lassen. Jedes mal wurde die Hündin auf eine ganz besondere Art und Weise gefordert und insbesondere an ihre Geduld und ihren Großmut wurden hohe Anforderungen gestellt. Es schien als wäre sie sich dieser Tatsache immer wieder aufs neue bewusst und stellte sich mit viel Verständnis für die Situation ihres Gegenüber auf ihre neue Aufgabe ein.

Wichtig für Loulou v. der Emsmühle – so der Name der Hündin – war ihre feste emotionale Bindung an ihre Familie und ihre „Rudelführer“. So konnte sie ihre (therapeutischen) Aufgaben übernehmen und tat dies letztlich, um denen zu gefallen, die sie achteten und die von ihr geliebt wurden.

Da wir beide in einem pädagogisch-therapeutischen Sinn mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und unsere Hunde uns meist zur Arbeit begleiten, ist es für uns immer wieder eine Freude, bei unseren Irisch-Terriern die Fähigkeit des sich auf Den-Anderen-Einlassens zu beobachten. Gleichzeitig sind sie jedoch genauso in der Lage und auch bereit, auf das Einhalten von Grenzen zu achten. Wehe, es betritt jemand einen Raum, z.B. das Büro, der dieses nicht selbstverständlich betreten darf, oder wehe, es nähert sich jemand mit einer feindlichen und aggressiven Haltung einem von uns beiden.

Loulou auf ihrer ersten DocumentaIm Jahr 1995 haben wir in unserer Familie noch eine weitere Irish-Terrier-Hündin namens Antonia – Annie v. Egautal – aufgenommen. Sie ist Deutscher Champion und hat uns schon drei Würfe junger Irish-Terrier geschenkt. Für uns ist sie eine sehr würdige Vertreterin ihrer Rasse. Neben ihren sehr gut ausgeprägten rassetypischen äußeren Merkmalen ist sie ein Hund mit Charakter. Sie ist gehorsam, aber nicht unterwürfig. Sie ist freundlich, aber auch stolz. Sie achtet denjenigen, der sie achtet und mit all ihren Eigenarten akzeptiert. Und sie liebt, wem es gelungen ist ihr Herz zu gewinnen. Im wahrsten Sinne kein Mainstream-Hund.

Als zwischenzeitlich kleine „Familienzucht“ ist es für uns selbstverständlich, dass die Welpen im Rahmen der Familie groß werden und so schon frühzeitig an ihre Rolle als Familienhund herangeführt werden.

Wir freuen uns, dass wir bei der verantwortungsvollen Aufgabe der Zucht auf den reichen Erfahrungsschatz der internationalen Irish-Terrier Zucht aufbauen können. Hier danken wir insbesondere Karina Kirch und Hans Grüttner für ihre freundschaftliche und kontinuierliche Unterstützung und ihren qualifizierten fachmännischen Rat. Ohne sie wären wir heute nicht was wir sind und würden wahrscheinlich (leider) auch keine Irish-Terrier züchten.


„Dies ist vielleicht der feinste Hund der Welt. Er schenkt seine Zuneigung nicht jedem Fremden, der ihn zärtlich lockt. Aber bis zum Tode ist er der Kamerad, der Beschützer, der überschwängliche Spielgefährte für jenen, der sein Herz und seine Achtung gewonnen hat. ... Er hat ein Herz, drei Nummern zu groß für seinen struppigen Körper. Er ist kein Tyrann, aber nicht den Bruchteil eines Zentimeters wird er weichen im Kampf, dem er sich stellt.

(Alberg Paysone Terhune, ein Autor des 19. Jahrhunderts)



Dorothea und Joachim Hamacher
Lamsberger Weg 15
34281 Gudensberg
Tel: 05603/4619, Fax: 05603/915308,
Mail: hamacher-gudensberg@t-online.de

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