Robert
Clyde (Zwinger Cocksure) richtet auf der CACIB
in Kassel am 10.12.2005
Die
amerikanische Irish Legende Robert Clyde kommt zur CACIB nach Kassel
und richtet dort Irish Terrier.
So lange ich Bob
kenne, ist er die überzeugte Terrier–Persönlichkeit.
Angefangen bei seiner Erscheinung, mit seinem terrierähnlichen
Bart bis zu seinem loyalen Verhalten gegenüber dieser wundervollen
Rasse..
Er war und ist für viele Mentor, Ansprechpartner und Freund. Er
„setzt“ Ohren, trimmt Hunde und führt sie vor. Außerdem
ist Bob auch Richter des AKC (American Kennel Club).
Seine Erfahrungen in der Zucht reichen fast 50 Jahre zurück und
machten ihn zum „Lifetime“ Mitglied des ITCA (Irish Terrier
Club of America) und des ITCNY (Irish Terrier Club of New York).
Als man mich fragte, ob ich mit Bob sprechen und ihm ein paar Fragen
stellen würde, um den Irish Terrier Züchtern hierzulande die
Person Bob Clyde näher zubringen, war ich natürlich sehr erfreut
und fühlte mich sehr geehrt.
Kelly:
Hast du schon mal in Europa oder in Deutschland gerichtet?
Bob:
Nein, es wird das erste Mal sein. Ich fühle mich geehrt, dass
ich die Möglichkeit bekomme, anlässlich der am 10. Dezember
in Kassel stattfindenden CACIB zu richten. Ich freue mich schon sehr
darauf die deutschen Irish Züchter kennen zu lernen und vielleicht
auch welche aus anderen europäischen Ländern.
Kelly:
Seit wann hast Du Irish Terrier?
Bob:
Es war 1957 als ich meinen ersten Irish Terrier, einen Rüden
namens Mike (Am. Mex. CH Conamara Cocksure) bekam. Ich habe es Nancy
Parks Großzügigkeit zu verdanken, dass ich eine lange und
wundervolle Reise in die Welt der Irish Terrier begann. Mike mit seinem
selbstbewussten aber manchmal auch unterwürfigen Temperament
mit seiner „devil-may-care“- Einstellung hat mich ganz
und gar an die Rasse verkauft zumal wir beide das gleiche Temperament
hatten.
Kelly:
Kannst Du uns einige Deiner Lieblingshunde nennen?
Bob:
Oh, das ist sehr schwierig zu beantworten. Jeder Irish für sich
ist einzigartig und so fällt es mir sehr schwer sie miteinander
zu vergleichen. Ich habe aber schon ein paar Spezielle, welche mir
da in den Sinn kommen.
Da wären
zum Beispiel:
Emmet > Ch.
Cocksure Eye of the Storm
Breezy > Ch.
Cocksure Summer Breeze
Hooligan >
Ch. Maurycaun Cocksure Hooligan
...und Scooter
> Ch. Sunny’s Pretty Queen.
Sie alle hatten
einen großen Einfluß auf die Rasse in den USA und es machte
sehr viel Spaß mit ihnen zusammen zu leben. Es
gab aber auch noch viele andere, die sich toll vererbt haben und auch
gute Ausstellungshunde waren.
Kelly:
An welchen „Irish-Terrier-Moment“ erinnerst Du dich am liebsten?
Bob:
Ich denke das war wohl als Breezy im Jahr 2000 Best of Breed in Montgomery
wurde. Denn da kannst Du jeden fragen, Siege in Montgomery sind etwas
ganz besonderes.
Oh … und natürlich auch als Brendan ( Am. Ch. Rockledge
Bro Brendan) 1982 in Bucks County gewann und bei einer Konkurrenz
von mehr als 2000 Hunden Best in Show wurde.
Kelly:
Hast Du als alter Hase noch ein paar Tipps, vielleicht besonders für
die neueren Irish Züchter?
Bob:
Zuerst, tut es nicht wegen des Geldes. Lest den Rasse-Standard genau
und studiert auch die Geschichte des Irish Terriers. Findet heraus
,wo die Schwächen Eures Hundes sind und dann natürlich auch
seine Stärken. Wem das schwer fällt, der sollte sich bei
erfahrenen Züchtern Rat holen, welche schon 15, 20 oder noch
mehr Jahre in der Rasse sind. Hört nie auf, Fragen über
den Irish Terrier zu stellen. Lernt z.B. von Bildern früherer
Sieger. Geht zu Ausstellungen am besten schon früh morgens und
unterhaltet euch mit anderen Züchtern. Es ist auch sicherlich
sinnvoll sich die Terriergruppen anzuschauen um die subtilen Unterschiede
zwischen den Irish Terriern und deren Verwandten, insbesondere den
Wheaten oder den Kerrys, zu studieren. Dies alles hilft um den Irish
besser zu verstehen.
Verfallt nicht dazu nur mit dem zu Züchten, was gewinnt. Versucht
stetig Eure Linie zu verbessern und seit auch auf Enttäuschungen
vorbereitet.
Bis heute hat niemand den perfekten Irish- Terrier gezüchtet.
Kelly:
Zum Abschluss möchte ich Dich noch nach Deinen weiteren Plänen
fragen?
Bob:
Nun da ich mittlerweile in Pension bin, kann ich künftig öfters
als Richter tätig sein. Vor allem in den U.S.A. vielleicht aber
auch in Europa.
Ich arbeite an meiner nächsten Gruppe als Richter (Non Sporting)
und werde
selbstverständlich weder meine Irish, noch die neuen Züchter
in der Rasse vernachlässigen.
Ich freue mich schon sehr auf Deutschland und hoffe möglichst
viele Deutsche Züchter zu treffen, gemachte Erfahrungen auszutauschen
und voneinander zulernen.
Kelly:
Vielen Dank Bob, dass Du dir die Zeit für dieses Interview genommen
hast.